Record

Ref NoMS 3782/13/14/9
TitleLetter. F. H. Reinhard (Stedtfeld) to Matthew Robinson Boulton (Soho).
LevelItem
Date25 November 1791
Description(In German.)
Städtfeld. 25. Nov. 1790
The?rester Fre?nd,
Endlich haben Sie mich ?nd Ihre Fre?nde a?s ?nserer Ungewissheit ?nd Unruhe gerissen. Ich erf?hr zwar schon vor einigen Tagen, dass Sie in Birmingham angekommen wären, d?rch Watts Vater, aber wie? ob ges?nd oder Krank das w?ste ich nicht. Ich habe mirs ?nd unsern Fre?nden immer gesagt, dass ein Fehler vorgegangen sein möchte, ?nd dass Sie gewiss a?f der Reise an mich gedacht hatten. ?nd geschrieben haben w?rden. N?n Gott sei Dank dass Sie glücklich angekommen sind. Sie haben doch meinen Brief bekommen? Ich bat Sie ?m Bestimmung des Preisses der Strümpfe. Vergessen Sie es ja nicht, sonst geht der Winter vorbei ?nd der Strümpfe liegen ?ngebra?cht da. Aber wie kommt es denn dass Sie mir nicht ein Wort von dem j?ngen Streiber sagen? Ich habe zwar Ihnen Gr?ss a?s gerüstet, aber eben ded?rch die armen Aeltern a?fs ne?e bek?mmert gemacht, dass ich ihnen a?ch ja nichts von dem Sohne sagen konte. Th?n Sie es a?ch ja n?r, schreiben Sie mir recht bald etwas davon! Sie werden die guten Le?te d?rch jede Nachricht von ihm ?nendlich verk?nden. Sie wissen gar nichts von dem Sohne, ob er lebt, oder Todt ist, ob er kommt oder nicht. Ich kan mir ihre Unr?he denken; wenn ich n?r von dem schliese wie mir . . . ich Nachricht von Ihnen bekom. N?n eine Ne?igkeit, die Sie fre?en wird! Unser Fre?nd Thon ist mit der Mad: Bohl feierlich versprochen. In einigen Wochen wird die Hochzeit sein: Was wird ?nser Hamilton sagen, dass er n?n a?ch einmal seine Gebeiterin a?ch immer verliebt? Ya wohl wird der arme Shelm sagen. Lachen Sie über den armen Y?ngen. N?n kommt a?ch eine Ne?igkeit. die Ihnen Thränen a?s pressen und Schlaflosse Nächte machen wird. Ihre alte Gebieterin—Ihre Julie, ach denken Sie, Ihre theure Julie ist f?r Sie dahin! Nicht todt! sonders verheirathet. Der Bra?tigam war vor 14 Tagen hier ?nd hat sich sehr nach Ihnen bei Walmerr ?. Webb erk?ndiget. Armer Boulton! Aber ich möchte Ihnen gerne liebster Fre?nd, noch etwas würligeres sagen. Bemerkt habe ich schon längst, dass Sie ka?m all z? grosse Neig?ng z?m Handel haben, doch habe ich a?ch immer gedacht, dass z? wenige Bekenntschaft damit, Sie gegen Ihre z?künftige Bestimmung gleichgültig machte; ?nd das denke ich noch immer. Die schönen Wissenschaften vertragen sich vielleicht doch mehr mit dem Handel als Sie denken. Im Anfrage scheint’s wohl nicht so, weil der Ganz der Geschäfte mehre Einförmigkeit als jene hat ?nd z? wenig mit dem was Sie Zeit her getharn in Verkind?ng stost Das. . . formen Manchen machen. Sie lehren ?ns mehr für ?ns selbst, als für die Menschen ?nsre Br?der. . . leben ?nd handeln. Wenigstens im Allgemeinen! G. . . für ?ns leben ?nd handeln, ist T?gend—Aber s. . . andre mit Leben ?nd Handeln ist eine erhabener T?. . . ?nd f?r andre w?rden, machen dass andre selbst . . . dar würden, diess, lieber Bo?lton—ist mit das erhaben, . . . was der Mensch th?n kan. Welchen mächtigen Einfluss kan eir Ka?fman, wie Sie es werden können, a?f die Betrübsamkeit, a?f den Nahr?ngstand ?nd G?tes. A?skommen andren haben! Sie haben das Vorgingen andere etwas z? verdienen z? geben, oder sie gar ganz z? ernähmen noch nich geschm. . .t; sind a?ch d?rch das, dass diess eine gewöhnliche Sache in Ihres Vaters Ha?se z? sehr dran gewohnt worden, als dass Sie es noch bis seit empfinden haben sollten. Ich ?rtheils a?s meiner eigenen Erfahr?ng. Da ich z?m ersten male f?r mich He? machen liest, und den Arbeits lohn bezahlte, Dünkte ich mir mehr z? sein als der grosse Mog?l. Wie vielen Fre?de habe ich, wenn ich sehe, dass manch Menschen Ihr Brod ?nd ganzen Unterhalt von mir ?nd d?rch mich haben. Und das ist doch n?n im Kleinen.
Sie sehen ich habe schon eine lange Epistel geschrieben. Alle in meinen Ha?se grüssen Sie, besonders meiner lieben Fra?. Machen Sie meine besten Gr?sse an Ihrem g?ten Vater u. Schwester. Herr Watt, Martin ?nd alle meine Fre?nde. Ewig bin ich ganz der
Ihrige
Reinhard.
[Address-label:] Matthw. Boulton junr. Esqr. / Soho / near Birmingham / England. / fr. Cologne. [Noted by Zaccheus Walker:] (Z. Walker begs Mr. Boulton Junr. will pardon Him for opening this letter, which he did unawares and Mr. Boulton is sure he would not read it.)
Access StatusOpen
LanguageGerman
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